Soziale Lerntage

Unsere Sozialen Lerntage stellen das bewährte Konzept „Lernen in fremden Lebens- und Arbeitswelten“ in einen neuen Kontext. Sie bieten Schüler*innen an Berufsbildenden Schulen, z.B. im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) wertvolle praktische Erfahrungen zur sozialen Kompetenzentwicklung durch ein gemeinsames Engagement für eine gute Sache. Durch die intensive und partizipativ ausgerichtete pädagogische Begleitung dienen Soziale Lerntage der inklusiven Bildung und damit der Entwicklung einer Kultur der Vielfalt in Schule und Ausbildung. Unsere Sozialen Lerntage eröffnen den Teilnehmenden einen Zugang zum gesellschaftlichen Engagement, verhelfen zu Selbstwirksamkeitserfahrungen, stärken soziales Verantwortungsbewusstsein und ermöglichen Begegnungen mit Menschen in anderen Lebenssituationen. Dabei werden demokratisches Verhalten und ein positiver Umgang mit Vielfalt in heterogenen Klassenverbänden und darüber hinaus gefördert.

Wenige Tage – viele Wirkungen

Ein Perspektivwechsel im Rahmen unserer Sozialen Lerntage kann wirkungsvolle Effekte auf die Einstellungen und das Verhalten der Teilnehmer*innen haben, zum Beispiel:

  • als Gruppe mit vielfältigen Voraussetzungen und Hintergründen zusammenwachsen
  • Vorurteile und Stereotype hinterfragen, korrigieren und dabei eine positivere Einstellung zu Vielfalt in Schule und Ausbildung entwickeln
  • die eigenen sozialen Kompetenzen weiterentwickeln (z.B. Teamfähigkeit, Empathiefähigkeit, Konflikt- und Dialogfähigkeit)
  • eigene Erfahrungen, Stärken und Kompetenzen einbringen
  • sich im Engagement mit Kopf, Herz und Hand mal von einer „anderen Seite“ zeigen
  • andere Menschen kennenlernen und neue Kontakte knüpfen für Praktikum / Ausbildung / Job
  • sich im Anschluss freiwillig für ein gesellschaftliches Engagement entscheiden, Verantwortung übernehmen und Gesellschaft mitgestalten

Unsere sozialen Lerntage haben Methode

Unsere Sozialen Lerntage gründen auf dem Prinzip des erfahrungsbasierten Lernens. Kognitive Fähigkeiten und eine wertorientierte Haltung können besonders gut durch Erfahrungslernen unter authentischen Bedingungen und Begegnungen gefördert werden. Hier setzt das Konzept „Lernen in fremden Lebens- und Arbeitswelten“ an. Den Kern unseres Angebots bilden intensiv vor- und nachbereitete Lerntage. Die Teilnehmer*innen verlassen für diesen Zeitraum ihre Schule und setzen gemeinsam mit anderen ein soziales Projekt um. Das kann z.B. etwas Handwerkliches in einem Stadtteilprojekt sein, die Mitgestaltung in einem Gemeinschaftsgarten oder auch die Gestaltung eines Begegnungsprojektes, z.B. Ausflüge mit Senior*innen eines Seniorenheims. Mittels unserer intensiven pädagogischen Begleitung reflektieren die Teilnehmer*innen ihr Engagement und erlernte Kompetenzen werden bewusst gemacht.

So funktioniert es

  1. Einführung: Die Teilnehmer*innen erhalten vorab erste Informationen über das bevorstehende Perspektivwechseltraining, um eventuell vorhandene Hemmungen oder Vorbehalte abzubauen und positive Erwartungen zu wecken. Auf Wunsch werden die Schüler*innen aktiv in den Auswahlprozess für einen passenden Lernort einbezogen (optional)
  2. Vorbereitung: Sensibilisierungs-Workshop mit Fokus auf den Themen freiwilliges Engagement, Potenziale eigener Entscheidungen und gemeinsames Wirken als Gruppe (Empowerment)
  3. Durchführung: Zusammenarbeit (in der Regel drei bis sieben Tage) in einem gemeinnützigen Projekt, mit mindestens einer Zwischenreflexion
  4. Auswertung: Nachbereitungsworkshop zur Reflexion der Erlebnisse und Einordnung für die Schule und Ausbildung sowie Ermutigung zu weiterführendem freiwilligem Engagement

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